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Für die nächsten Fotos habe ich eine Kondensatorbank mit 1,5 µF verwendet.
Die Kondensatorbank besteht aus 4 Kondensatoren mit 6 µF die in Reihe geschaltet sind.
Gezündet wurde die Röhre durch Erdung der Zündelektrode bei einer Spannung von ca. 7 kV. Die Energie beträgt dabei ca. 37 J.
Das nächste Foto wurden durch ein Schweißschild (Athermal 8 A1) aufgenommen (ISO 80, Blende 4).
Die Entladung ist deutlich heller als beim 0,25 µF Kondensator. Bei den nächsten Fotos wurde der Blendenwert weiter reduziert.
Natürlich läßt sich der Blitz auch dazu benutzen ein Foto normal zu belichten. Um die Länge des Blitzes beurteilen zu können
ist natürlich ein sich schnell bewegendes Objekt interessant. Ich habe meinen Stabmixer aus der Küche benutzt, einen
ESGE-ZauberStab. Die Drehzahl beträgt nach Herstellerangaben ca.
17000 min-1. Für die Fotos habe ich eine Lochscheibe und ein Messer mit einem Durchmesser von 36 mm verwendet.
Bei diesem Durchmesser beträgt der Umfang 11,3 cm, d.h. bei einer Drehzahl von 17000 min-1 beträgt die
Umfangsgeschwindigkeit 1923 m/min bzw. 32,0 m/sec. Um die Bewegung scharf abzubilden lassen wir z.B. eine Unschärfe von 0,1 mm am
Rand zu. Daraus ergäbe sich eine Pulslänge von 3,1 µsec für den Blitz.
Zum Vergleich habe ich Fotos mit dem eingebauten Blitz meiner Kamera (Fuji Finepix S 9600) gemacht.
Die bewegten Teile sind etwas unscharf.
Anschließend habe ich Fotos mit der Blitzröhre gemacht (Schaltung siehe oben).
Die bewegten Teile sind fast gestochen scharf. Zur besseren Beurteilung der Blitzröhre ist eine schnellere Bewegung nötig.
Leider habe ich nichts das sich schneller dreht.
Wenn man eine Unschärfe von 0,5 mm am Rand annimmt ergibt sich daraus eine Blitzdauer von 15,6 µsec. Auf einen ähnlichen Wert
kommt auch Thomas Rapp in seinem Buch
Experimente mit Electric Guns im Kapitel Kurzzeitblitzgerät bzw. auf seiner
Webseite.
Aus einer Blitzenergie von 30 J und einer Pulsbreite von 15 µsec ergibt sich eine Leistung von 2000000 Watt bzw. 2 MW. Das ist schon beachtlich.
Um die Blitzdauer zu verlängern habe ich zwischen Kondensator und Blitzröhre eine Drosselspule geschaltet. Durch die Drossel wird die Stromanstiegsgeschwindikkeit reduziert und damit der Puls verlängert.
Für die Drossel habe ich 88 Windungen Litze auf ein 75 mm PCV Rohr (siehe Selbstbaudrossel) gewickelt. Um Überschläge bei der hohen Spannung zu vermeiden wurde eine Wäscheleine parallel zur Litze als Abstandshalter verwendet.
Die Induktivität habe ich mit dem LCR Meter gemessen
Induktivität | 1,48 mH (120 Hz) 0,098 mH (1 kHz) |
Die Blitzdauer hat sich deutlich verlängert, die Bewegung kann nicht mehr scharf abgebildet werden.
Das nächsten Fotos der Blitze wurden durch ein Schweißschild (Athermal 8 A1) aufgenommen (ISO 80, Blende 7,1).
Der Entladungskanal ist durch die Drossel breiter und diffuser geworden.
Um die Blitzdauer noch weiter zu verlängern habe ich die Drosselspule mit einem Eisenkern versehen. Dazu habe ich einen großen UI Kern genommen (siehe Selbstbaudrossel). Das "I" des Kerns wurde dabei auf den Schenkel gestellt.
Der Kern reicht nur über 41 Windungen aber die Induktiviutät sollte dadurch deutlich erhöht werden. Die Messung der Induktivität bei 120 Hz ergibt aber keinen Sinn.
Induktivität | 0,80 mH (120 Hz) 0,62 mH (1 kHz) |
Die Blitzdauer hat sich weiter verlängert, die Messerklinge ist kaum noch zu erkennen.
Das nächsten Fotos der Blitze wurden durch ein Schweißschild (Athermal 8 A1) aufgenommen (ISO 80, Blende 7,1).
Die Drossel mit Eisenkern habe ich auch zusammen mit dem kleineren 0,25 µF Kondensator ausprobiert um zu sehen wie sich die Blitze durch die Drossel verändern.
Das nächsten Fotos der Blitze wurden durch ein Schweißschild (Athermal 8 A1) aufgenommen (ISO 80, Blende 4).
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