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Philips HPL-N 400 Watt

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Quecksilberdampf Hochdrucklampen werden hauptsächlich für industrielle Beleuchtungen eingesetzt. Der Brenner ist von einem Schutzkolben umgeben der mit Leuchtstoff beschichtet ist. Betrieben werden sie an einem Vorschaltgerät (Drossel) das den Betriebsstrom und die Spannung einstellt.
Die technischen Daten wurden von einer Osram Standard Lampe übernommen.

Hersteller Philips
Typ HPL-N
Leistung 400 Watt
Lampenspannung 135 V
Lampenstrom 3,25 A
Lichtstrom 22000 lm
Lebensdauer ca. 20000 h
Fassung E 40
Länge 280 mm
Durchmesser 120 mm
Durchmesser Quarzbrenner 21,8 mm
Elektrodenabstand 70 mm

HQL Lampen enthalten geringe Mengen Quecksilber. Von der Firma Osram gibt es dazu einige Angaben.

Leistung Quecksilber
50 - 250 Watt max. 20 mg
500 - 1000 Watt max. 100 mg

Im Betrieb erreichen die Brenner Drücke von 1 bis 10 bar, je nach Leistung.

Diese Lampe habe ich defekt bekommen. An meinem Neontrafo 5 läßt sie sich aber trotzdem zum Leuchten bewegen.

In der Nähe des Sockels gibt es in der Lampe Überschläge, wahrscheinlich ist dort ein Draht gebrochen.

Da die Lampe ohnehin kaputt ist habe ich den äußeren Kolben entfernt um an das Innenleben zu kommen.

Auf jeder Seite des Entladungsgefäßes gibt es neben der Hauptelektrode noch eine Hilfselektrode zur besseren Zündung. Die Hilfselektroden haben beide einen Vorwiderstand der auf dem nächsten Bild gut zu erkennen ist.

Die folgende Abbildung zeigt die Anordnung der Elektroden und der Vorwiderstände.

Der Druck in der kalten Röhre beträgt etwas 20 mbar (Argon). Ein Zünden der Hauptentladung ist bei diesem Elektrodenabstand mit Netzspannung nicht möglich. Zwischen der Hilfs- und der Hauptelektrode bildet sich aber eine Glimmentladung die dann die Hauptentladung zündet.

Am Ende der Quarzröhre gibt es zwei eingeschmolzene Folien als Durchführung.

Den Quarzkolben habe ich an meinen Neontrafo 5 angeschlossen. Es gibt die typisch bläuliche Quecksilberentladung. Es wir soviel UV Licht erzeugt das es nach kurzer Zeit nach Ozon riecht.

Durch das UV Licht wird die Leuchtschicht des äußeren Kolbens zu einem roten Leuchten angeregt. Durch die rote Emission des Leuchtstoffes wird die Lücke im Spektrum des Quecksilbers ausgeglichen. Die komplette Lampe (beschichteter Außenkolben und Quarzbrenner) strahlt dann annähernd weißes Licht ab.

Der Leuchtstoff wird auch durch das langwelligere Licht einer Schwarzlichtlampe zum Leuchten angeregt. Im Gegensatz dazu ist das kurzwellige UV Licht des Quarzbrenners nicht in der Lage Uranglas zum Leuchten anzuregen.

Das rote Leuchten ist auf dem Foto nicht so gut zu erkennen da die Kamera die Farben verfälscht. Der Leuchtstoff haftet nur locker auf der Glaswand und läßt sich leicht entfernen. Es handelt sich wahrscheinlich um mit Europium dotiertes Yttriumvanadatphosphat (Y(V,P)O4: Eu). Dieser Leuchtstoff emittiert bei UV Bestrahlung im Bereich 610 nm bis 710 nm (Hauptlinie 619 nm).

Vom Leuchtstoff habe ich ein Infrarot Spektrum mit einem Bruker Vector 22 FT-IR aufgenommen.

Das Spektrum ermöglicht zwar keine Strukturaufklärung läßt aber einen Vergleich mit anderen Leuchtstoffen zu.


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