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Titus

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Nach einem Besuch der Hannovermesse stand wieder ein Essen im Restaurant Titus an, mein fünfter Besuch nach 2011, 2012, 2014 und 2015. Das Restaurant Titus liegt in Hannover im Stadtteil Döhren in einer unscheinbaren Nebenstrasse. Von aussen sieht das Restaurant ebenfalls unscheinbar aus, man vermutet hier jedenfalls kein Restaurant mit 17 Punkten im Gault Millau.

Das Restaurant

Name Restaurant Titus
Straße Wiehbergstrasse 98
Ort 30519 Hannover
Telefon 0511-835524
Fax 0511-8386538
Email restaurant-titus[at]t-online.de
Webseite www.restaurant-titus.com

Das Menü

  • Zweierlei von der Gänsestopfleber mit Mairitterlingen / Zwiebeln / Preiselbeere / Craftbeer-Sirup
  • Gebratener Steinbutt mit Zitronengras / Spargel / Quinoa / Räucheraal / Bärlauch
  • Kalbsbries mit Safran / Erbsen / Kochschinken / Silberzwiebeln / Lauch
  • Rücken vom irischen Lamm mit Raz el Hanout / Bohnen / Spitzkohl / Kürbiskern-Kartoffel
  • Kleine Auswahl von Rohmilchkäse / Tomatenkonfitüre / Holundersenf
  • Topfenklößchen mit Mohnbutter / Rhabarber / Erdbeere / Matchatee-Eis

Das große Degustationsmenü kostet 90,00 €.

Vor dem Menü wurde etwas Brot und gesalzene Butter gereicht. Das Brot hatte eine schön rösche Kruste, sehr lecker.

Als Amuse Gueule gab es ein Stück Tandoori Lachs auf Chinakohl mit süß säuerlich mariniertem Spargel, frittierten Kapern, etwas Melone und Radieschen. Der Lachs war sehr zart und würzig, der Chinakohl knackig und die Melone gab dem Gericht fruchtig süße Akzente. Sehr lecker.

Zweierlei von der Gänsestopfleber mit Mairitterlingen / Zwiebeln / Preiselbeere / Craftbeer-Sirup

Die gebratene Gänsestopfleber war aussen leicht kross und innen wunderbar zart, das kann man kaum besser machen. Das "Tiramisu" bestand aus dünnen Schichten Gänsestopfleber und Tafelspitz. Dazu gab es sauer eingelegte Mairitterlinge, geschmorte Zwiebeln, süße Preiselbeeren, fruchtig säuerliche Orangen und "flüssigen" Feldsalat. Der Craftbiersirup blieb eher dezent. Trotz säuerlicher Orange ein eher süßer Gänselebergang, sehr lecker, Klasse.

Gebratener Steinbutt mit Zitronengras / Spargel / Quinoa / Räucheraal / Bärlauch

Der gebratene Steinbutt war zart und aromatisch. Dazu gab es dünn geschnittenen, knackig frischen Spargel, eine Sauce mit Zitronengras und Physalis, die durch etwas Räucheraal eine leicht rauchige Note hatte, etwas Quinoa und Bärlauch. Der Bärlauch sorgte für einen feinen Duft ohne aufdringlich zu sein, der Quinoa gab dem Gericht etwas Textur und nussige Noten. Sehr lecker.

Kalbsbries mit Safran / Erbsen / Kochschinken / Silberzwiebeln / Lauch

Das Kalbsbries war perfekt gebraten, aussen leicht kross und innen zart, nach der Gänsestopfleber ein weiteres Highlight. Dazu gab es eine dezent bittere Safran Sauce, Silberzwiebeln, Erbsen, etwas Lauch und Kochschinken. Aprikosen Marmelade gab dem Gericht etwas Frucht und Süße. Das Kalbsbries hatte schöne Röstnoten und war kräftig gesalzen (aber nicht versalzen), sehr lecker, Klasse. Die Beilagen wirkten insgesamt etwas unharmonisch, sehr lecker.

Rücken vom irischen Lamm mit Raz el Hanout / Bohnen / Spitzkohl / Kürbiskern-Kartoffel

Der Lammrücken war sehr zart und hatte eine tolle Konsistenz, zu meiner positiven Überraschung hatte er auch ein kräftiges Lammaroma. Dazu gab es mit Kürbiskernöl aromatisiertes Kartoffelpüree, perfekt al dente gegarte grüne Bohnen und Spitzkohl und eine aromatische, leicht pikante, mit Raz-al-Hanout gewürzte Sauce. Sehr lecker, Klasse.

Kleine Auswahl von Rohmilchkäse / Tomatenkonfitüre / Holundersenf

Die Käseauswahl wurde schon fertig portioniert auf dem Teller serviert. Es gab u.a. Soumaintrain, Tomme und Comte. Alle Käse waren in einem sehr gutem Reifezustand, sehr lecker, Klasse. Die Käse bezieht das Titus von einem Händler in Toulouse.

Zum Käse gab es eine Tomaten-Konfitüre und einen säuerlich pikanten Holunder Senf mit Senfkörnern. Sehr lecker, auch wenn ich kein Freund solcher Beilagen zum Käse bin.

Topfenklößchen mit Mohnbutter / Rhabarber / Erdbeere / Matchatee-Eis

Als Dessert gab es Topfenknödel mit Mohn und Butter, Erdbeeren, Rhabarber, Matchatee-Eis und ein Mousse au Chocolat. Der Topfenknödel war zart, locker und hatte ein feines Aroma, die Erdbeeren waren schön aromatisch, nur der Rhabarber war zu weich und blaß und hatte wenig Aroma. Sehr lecker.

Wie immer im Titus gibt es zum Abschluß zwei Pralinen.

Diesmal war es ein Marc de Champagne und ein Single Malt Trüffel, sehr lecker.

Zu dem Menü hatte ich eine Flasche Taunusquelle (0,75 l für 6,00 €).

Der Service war freundlich und zuvorkommend. Das Titus bietet eine ausgezeichnete Küche, Chef de Cuisine ist Dieter Grubert.

Das Restaurant Titus belegt zur Zeit in Niedersachsen Platz 13 (Restaurant Ranglisten), hat 17 Punkte im Gault Millau aber keinen Michelinstern.


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