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Titus

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Nach einem Besuch der Hannovermesse stand wieder ein Essen im Restaurant Titus an, mein zweiter Besuch nach 2011. Das Restaurant Titus liegt in Hannover im Stadtteil Döhren in einer unscheinbaren Nebenstrasse. Von aussen sieht das Restaurant ebenfalls unscheinbar aus, man vermutet hier jedenfalls kein Restaurant mit 17 Punkten im Gault Millau.

Das Restaurant

Name Restaurant Titus
Straße Wiehbergstrasse 98
Ort 30519 Hannover
Telefon 0511-835524
Fax 0511-8386538
Email restaurant-titus[at]t-online.de
Webseite www.restaurant-titus.com

Das Menü (Menükarte als pdf)

  • "Surf`n Turf 2012" Gänsestopfleber & Tintenfisch, rote Zwiebel, Spargel, Basilikum & Ananas
  • Tandori-Lachs mit frischen Morcheln, Kräuterrahm & Bärlauch
  • Medaillon vom Atlantik-Steinbutt, Rauchaal, roter Curry, Tomate & Blattspinat
  • Rücken vom Iberico-Schwein, grober Senf, Champignons, Erbse & Karotte
  • Lauwarmer Vanill-Topfen-Pudding, Orange & Tonkabohneneis
  • Confierter Rhabarber mit Butterstreusel, Nougat-Lasagne & Eis von schwarzer Johannisbeere

Das große Degustationsmenü kostet 90,00 €.

Vor dem Menü wurde etwas Brot und gesalzene Butter gereicht.

Als Amuse Gueule gab es eine Steinbuttpraline mit Senf Dill Sauce, kräftig im Geschmack, sehr lecker. Eine Erdbeere mit Wasabi und Nüssen, ganz lecker. Ein Süppchen aus geräuchertem Sellerie mit Chilis und Physalis, sehr lecker mit einer feinem Rauchnote, der leichten Schärfe der Chilis und der Fruchtigkeit der Physalis.

"Surf`n Turf 2012" Gänsestopfleber & Tintenfisch, rote Zwiebel, Spargel, Basilikum & Ananas

Die Foie Gras war sehr fein mit zarten Schmelz, die mit Kürbiskernöl marinierten Sagoperlen fand ich ein bischen überflüssig. Der Oktopus war lauwarm, zart mit einem feinem Aroma. Der Spargel war betont knackig gehalten und sorgte so auch Texturell für etwas Akzente. Dazu gab es etwas Basilikum, rote Zwiebel und ein Ananas-Kompott, alles sehr lecker.

Tandori-Lachs mit frischen Morcheln, Kräuterrahm & Bärlauch

Der schottische Wildlachs war perfekt gegart und mit einer knusprigen Schicht (Cornflakes ?) bedeckt. Das Tandoori gab dem Gericht eine leicht exotische Note ohne zu dominierend zu wirken. Die Sahne-Sauce mit den frischen Morcheln war schön vollmundig und aromatisch. Dazu gab es noch etwas Bärlauch-Öl, alles sehr lecker.

Zum Tandoori Lachs hatte ich ein Glas 2010 Twentysix vom Weingut Bickel-Stumpf aus Franken (0,1 l für 6,00 €). Dabei handelt es sich um eine Cuvée aus 50 % Scheurebe, 10 % Traminer, 20 % Riesling und 20 % Silvaner (12,00 Vol. % Alkohol, 6,5 g/l Säure und 9,00 g/l Restsüße). Ein schöner Wein mit Anklängen an tropische Früchte der hervorragend zum exotisch gewürzten Lachs passte.

Medaillon vom Atlantik-Steinbutt, Rauchaal, roter Curry, Tomate & Blattspinat

Der Steinbutt hatte ein schön festes Fleisch und ein feines Aroma. Dazu gab es eine confierte Tomate, Spinat, einen Milchschaum mit Krabbenpopkorn und eine mit rotem Curry gewürzte Sauce, alles sehr lecker. Den Steinbutt mußte man vorsichtig mit den Beilagen kombinieren um sein feines Aroma nicht zu überdecken.

Den zum Steinbutt gehörenden Räucheraal hatte die Küche schlicht vergessen. Er wurde in Form eines Sandwichs nachgereicht. Dazu gab es etwas Aprikosen mit Meerrettich und eine dünne Schicht Karamell, sehr lecker.

Rücken vom Iberico-Schwein, grober Senf, Champignons, Erbse & Karotte

Der Rücken vom iberischen Schwein war einen Hauch rosa, sehr zart und saftig. Dazu gab es ein grobes Erbsen-Püree mit einem intensiven Aroma, gehobelte Karotten, Champignons und eine Senf-Sauce, sehr lecker.

Lauwarmer Vanill-Topfen-Pudding, Orange & Tonkabohneneis

Den Käsegang hatte ich mit dem Dessert aus dem kleinen Menü getauscht. Der Vanille-Topfen Pudding war zart mit feinem Aroma, die Orangen-Sauce war etwas zu süß und lies den Topfen kaum zur Geltung kommen. Das Tonkabohnen-Eis war ebenfalls recht kräftig mit einem ausgeprägten Waldmeisteraroma (Cumarin), ganz lecker.

Vom Service gab es ein paar Tonkabohnen zum Ansehen und Riechen. Der Geruch erinnert eher an Marzipan als an Waldmeister.

Confierter Rhabarber mit Butterstreusel, Nougat-Lasagne & Eis von schwarzer Johannisbeere

Die Nougat-Lasange war zart mit einem feinen Aroma, sehr lecker, Klasse. Dazu gab es confierten Rhabarber mit Butter-Streuseln und ein Johannisbeer-Eis, ebenfalls sehr lecker.

Nach dem Menü wurden zum Espresso (3,00 €) noch zwei Pralinen gereicht.

Zu dem Menü hatte ich eine Flasche Taunusquelle (0,75 l für 5,00 €).

Der Service war sehr nett und zuvorkommend. Chef de Cuisine ist Dieter Grubert, er bietet eine interessante Küche mit klaren kräftigen Aromen ohne eine geschmackliche Harmonie aus den Augen zu verlieren.

Das Restaurant Titus belegt zur Zeit in Niedersachsen Platz 14 (Restaurant Ranglisten), hat 17 Punkte im Gault Millau aber keinen Michelinstern.


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