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Um noch höhere Kurzschlußströme zu erzeugen habe ich die Sekundärwicklung von zwei auf eine Windung reduziert. Das Erdungskabel läuft nur einmal durch den Trafokern. Das Windungsverhältnis ist jetzt 15 : 1.
Zur Strommessung wurden drei 400 A Shunts parallel geschaltet. Die Shunts sind auf Kupferschienen mit 500 mm2 Querschnitt montiert. Es ist noch Platz für zwei weitere Shunts, damit könnten dann Ströme von 2000 A ohne Überlastung der Shunts gemessen werden.
Um die Eigenschaften dieser Schaltung zu untersuchen wurden mit dem Regeltrafo verschiedene Spannungen angelegt.
Strom am 38 V Trafo
Strom am Currenttrafo
Die Ströme steigen mit der Spannung fast linear an.
Die Leerlaufspannung des Currenttrafos bricht relativ schnell ein. Ab einer Eingangsspannung von 100 V steigt die Spannung des Currenttrafos kaum noch an.
Das Verhältnis der Ströme des Currenttrafos ist fast konstant, das Maximun liegt bei 125 V.
Interessant ist auch die Stromaufnahme des 38 V Trafos.
Im Leerlauf steigt der Strom bis 100 V leicht an, ab 100 V steigt der Strom dagegen steil an. Die Ursache für dieses
Verhalten sind Sättigungseffekte da auch die Leerlaufspannung des Currenttrafos ab 100 V kaum noch ansteigt.
Der Currenttrafo stellt für den 38 V Trafo fast eine Kurzschlußbelastung dar da die 15 Windungen
nur eine geringe Induktivität erzeugen. Ich habe daher die Induktivität der Primärspule des Currenttrafos mit dem
LCR Meter gemessen.
Sekundärwindung offen | 0,54 mH (120 Hz) |
Sekundärwindung kurzgeschlossen | 0,53 mH (120 Hz) |
Bei kurzgeschlossener Sekundärwindung ändert sich die Induktivität praktisch nicht. Deshalb ist der Primärstrom des 38 V Trafos auch beim Leerlauf des Currenttrafos relativ hoch.
Bei einer Eingangsspannung von 225 V wurde am Shuntwiderstand eine Spannung von 90 mV gemessen, das entspricht einem Strom
von 1800 A. Durch die geringe Auflösung des Voltmeters von 1 mV beträgt der Fehler der Strommessung mindestens ± 20 A. Dabei
genehmigt sich der Trafo eine Scheinleistung von 5,67 kVA (25,2 A bei 225 V).
Bei diesem Strom wird auch das 120 mm2 Kabel schnell warm.
Zum Testen habe ich wieder den 5 mm Vierkantstahl dazwischengeklemmt. Bei einem Abstand von 25 cm wird der Stahl zwar heiß,
fängt aber nicht an zu glühen obwohl der Strom ca. 220 A beträgt.
Bei einem Abstand von 10 cm fängt der Stahl problemlos an zu glühen.
Der Strom durch den Vierkantstahl beträgt ca. 200 A bei einer Scheinleistung von 3,7 kVA (18 A bei 205 V).
Beim Currenttrafo mit einem Windungsverhältnis von 15 : 2 (siehe Seite) war es kein Problem 25 cm Stahl zum Glühen zu bringen. Beim 15 : 1 Currenttrafo ist zwar der Kurzschlußstrom deutlich höher als beim 15 : 2 Trafo aber durch die niedrigere Spannnung wird in der Last nicht genug Leistung umgesetzt.
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