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St. Esprit

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Das Restaurant St. Esprit befindet sich in Uetersen im Priörinnenhaus des Kloster Uetersen.


Das St. Esprit bei Nacht.


Ein Kaminofen sorgt für Gemütlichkeit.


Ein Blick auf die Rokokotür aus dem 18. Jahrhundert.

Das Restaurant

Name St. Esprit
Straße Klosterhof 4
Ort 25436 Uetersen
Telefon 04122-953505
Fax 04122-9509053
Email st-esprit[at]online.de
Webseite www.st-esprit.de

Das Menü

  • Pescaccio von Jakobsmuschel und Lachs mit Orangen-Olivenölemulsion, Wachtelei, Avrugakaviar (14,50 €)
  • Adlerfisch "soft-smoked" auf Linsengemüse mit legiertem Morchelfond (20,00 €)
  • Geschmorte Schaufel vom Weiderind mit Entenleber, Trüffelsauce, Petersilienwurzel und Kartoffelpüree (22,00 €)
  • Ananastarte mit Schokoladenmousse und Kokoseis (8,00 €)

Die Preise hinter den Gerichten sind die a la carte Preise, das 4 Gänge Menü kostet 42,50 €, mit begleitenden Weinen und Wasser 54,50 €.

Vor dem Menü wurde ein Brotkorb mit Baguette und Baguette-Vollkorn gereicht.

Dazu gab es gesalzene Butter, Meersalz und Rillette von der Ente. Das Rillette war sehr fett und hatte wenig Aroma.

Als Amuse Gueule gab es ein Erbsen Sauerrahm Törtchen mit Nordsee Krabben. Dekoriert war das Törtchen mit etwas Sesam-Krokant. Fein und aromatisch, sehr lecker.

Das Pescaccio von Jakobsmuschel und Lachs wurde von einer Orangen-Olivenöl Emulsion begleitet. Die dezenten Citrusaromen passten sehr gut dazu. Leider wurde das Gericht so kalt serviert das sich die Aromen kaum entfalten konnten. Dekoriert war das Gericht mit Wachteleiern, Avruga Kaviar und etwas Salat. Ganz lecker, der Avruga Kaviar war allerdings eine Enttäuschung ( siehe unten).

Beim Servieren war der Teller mit einer Glasschale bedeckt die mit Rauch gefüllt war. Der Adlerfisch hatte eine schön krosse Haut und ein feines Aroma, er war aber leicht übergart. Die Linsen und der Morchel-Fond hatten ein eher dezentes Aroma so das der Fisch mit seinem leicht rauchigen Noten voll zur Geltung kam, ganz lecker.

Die geschmorte Rinderschaufel war gut gegart, sehr zart mit einem feinen Aroma. Dazu gab es gebratene Entenleber die außen kross und innen sehr zart war. Als Beilage gab es Romanesco und Petersilienwurzeln. Das Kartoffelpüree hätte ein bischen lockerer sein können. Die Sauce hatte ein ausgeprägtes Trüffelaroma wofür neben gehacktem Trüffel auch Trüffelöl verantwortlich war. Insgesamt aber sehr lecker.

Als Dessert gab es eine Ananas-Tarte, ein Schokoladen-Mousse und ein Kokos-Eis. Die Tarte war recht kalt und enthielt viel Teig. Insgesamt aber ganz lecker.

Die Weinbegleitung

  • 2010 Passerina, La Murola, Italien, Marken (6,95 €)
  • 2010 Cabernet Sauvignon Rosé “Orlat”, Celler Cal Costas, Spanien, Penedès (ca. 6,95 €)
  • 2009 Château Le Malinay, Moulis-en-Médoc, Pierre Cordonnier, (9,80 €)
  • 2009 Riesling Spätlese trocken “hic sunt leones”, Reichsrat von Buhl, Pfalz (12,95 €)

Die Weine zu diesem Menü stammen von Rindchens´s Weinkontor. Die Preise sind die normalen Handelspreise. Das St. Esprit bezieht aber nur einen Teil seiner Weine von Rindchens´s Weinkontor.

Der 2010 Passerina von der Cantina La Murola aus Marken wurde zum Pescaccio von Jakobsmuschel und Lachs gereicht. Ein leichter Wein mit feiner Säure.

Der 2010 Cabernet Sauvignon Rose vom Weingut Celler Cal Costas aus dem Penedès wurde zum Fisch gereicht. Ein kräftiger Rose mit feiner Nase, kein Wunder bei 13 % V/V Alkohol.

Der 2009 Château Le Malinay vom Winzer Pierre Cordonnier aus Moulis wurde zum Fleischgang gereicht. Er hatte eine tiefe Farbe und eine volle Nase. Ein kräftiger Wein mit schokoladigen Noten, einer leichten Süße und einem ganz leicht bitterem Abgang. Ein Cuvée aus 61 % Merlot und 39 % Cabernet Sauvignon mit 13,5 % V/V Alkohol. Für diesen Preis eine echte Überraschung, es handelt sich wahrscheinlich um den Zweitwein von Chateau Anthonic.

Die 2009 Riesling Spätlese vom Weingut Reichsrat von Buhl aus der Pfalz wurde zum Dessert gereicht. Ein schöner Riesling mit feiner Nase, vollem Körper und einer feinen, eher zurückhaltenden Säure (6,6 g/l).

Zu dem Menü hatten wir eine Flasche Pineo Mineralwasser (1,00 l für 6,50 €).

Der Service war sehr freundlich und zuvorkommend. Das St. Esprit wird von Stefanie Bartsch und Christian Wentzkat betrieben. Bevor Herr Wentzkat sich mit dem St. Esprit selbständig gemacht hat war er Souschef im Restaurant Calla vom Steigenberger Hotel in Hamburg.




Avrugakaviar

Beim Avruga Kaviar handelt es sich um ein in der Spitzengastronomie recht umstrittenes Produkt und so hatte ich hier Gelegenheit es einmal zu probieren. Hergestellt wird er von der Firma Pescaviar in Spanien. Es handelt sich im Grunde um ein Imitat das mit Techniken der Molekularküche hergestellt wird. Ausgangsprodukt ist natürlich nicht echter Kaviar sondern Hering.

Avruga Kaviar besteht aus Wasser, geräuchertem Hering (40 %), Salz, Stärke, Zitronensaft, dem Säureregulator Citronensäure, dem Verdickungsmittel Xanthan und dem Farbstoff Sepia Tinte (Quelle : Pescaviar).

Überzeugen konnte der Avruga Kaviar weder vom Geschmack noch von der Konsistenz. Die Kügelchen waren auch überraschend klein. Für ein Kunstprodukt ist er auch recht teuer.


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