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Victor's Gourmet-Restaurant

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Das Victor's Gourmet-Restaurant ist das Restaurant des Victor's Residenz-Hotels Schloss Berg ihn Perl-Nennig an der Mosel. Wir besuchten das Restaurant Mittags während unseres Moselurlaubs.

Das Restaurant

Name Victor's Gourmet-Restaurant Schloss Berg
Straße Schloßstraße 27-29
Ort 66706 Perl-Nennig/Mosel
Telefon 06866-79118
Fax 06866-79458
Email info[at]victors-gourmet.de
Webseite www.victors-gourmet.de

Das Menü (Menükarte als pdf)

  • Entenleber aus dem Elsaß
    Langostinen "Medaillons" / grüner Apfel / Rauchmandel
  • Tuna aus europäischen Fang
    Weisser Spargel / Miso / Calamansi / eingelegte Radischen
  • Artischocke
    "Strukturen" / Jabugo Bellota / Kräuter / Parmesan
  • Gamberoni
    "a la plancha" / Erbsen / herzhafte Kombualgencreme / Jasminreisbrühe mit Kokosinfusion
  • Steinbutt aus dem Atlantik
    "süss / salzig / sauer / scharf"
    Anchovis / salzige Zitrone / Ingwer / Süsskartoffel
  • Nebraska Beef
    Rücken & short Rib / Zwiebel - "Strukruren" / japanische Tapenade
  • Gariguette Erdbeeren
    "Strukturen" / Joghurt / Limone & Minze
  • Schwarzwälder Kirsche 2011
    -Hommage an die Badischen Heimat-

Das 8 Gänge Menü Voyage Culinaire kostet 168,00 €, es wird auch mit 6 Gängen (145,00 €) angeboten.

Vor dem Menü wurden diverse Amuse Gueules gereicht.

Parmesanknusper mit Yuzukonfitüre

Zwischen zwei Parmesan-Crackern war eine Parmesancreme mit Yuzu-Konfitüre angerichtet, herzhaft und lecker

Gewürzte Cashewnüsse / Geräucherte & gesalzene Mandeln

Die gewürzten Cashewnüsse und die geräucherten Mandeln waren sehr lecker. Leider wurden sie nach kurzer Zeit wieder abgeräumt, beim nächsten Besuch werden wir sie vorher einpacken.

Jabugo Bellota "Puro" mit olive, Tomate & Foccacia

Der Jamón Ibérico Schinken war zusammen mit einem Tatar von der Tomate und einer halben Olive auf einem Stück Focaccia angerichtet, sehr lecker.

Krabbenkracker mit Hamachi, Fenchel & Apfel

Auf einem Krabbenkracker war ein Tatar von der Gelbschwanzmakrele mit einem Schaum aus Apfel und Fenchel angerichtet. Dekoriert war es mit etwas Dill und Kresse, sehr lecker.

Es wurde auch Brot, Olivenöl und gesalzene Butter gereicht.

Cornet mit Tatar vom Biorind und Kaviar

Das Tatar vom Biorind war zusammen mit den Kaviar auf einem mit einer Creme vom Räucheraal gefüllten Hörnchen angerichtet, sehr lecker. Die Scheibe Weißbrot habe ich zum Fotografieren als Ständer mißbraucht.

Tomate mit Mozzarella "mal anders"

Die Tomate wurde in Form einer klaren Gazpacho und als Sorbet gereicht. Kombiniert wurde sie mit Sphären von Olive und Mozzarella und etwas Tintenfisch. Dekoriert wurde das Gericht mit einem krossen Brotchip. Sehr lecker, große Klasse.

Tomatenragout mit Büffelmozzarellaschaum

Dazu wurde noch ein Tomaten-Ragout mit Büffelmozzarellaschaum gereicht, sehr lecker.

Krabbe mit Wassermelone & Dashi

Dieses Amuse Gueule war wie das letzte schon so aufwändig wie eine Vorspeise. Ein Effiloche vom Taschenkrebs mit Dashi-Gelee und eine Krokette vom Taschenkrebs wurde mit einem Sorbet von der Wassermelone ergänzt. Dekoriert wurde das Gericht mit einem gewürzten Karamell, etwas Friseesalat und ein paar Sprossen. Sehr lecker.

Dann begann das eigentliche Menü.

Die Entenleber war auf einer dünnen Apfelscheibe angerichtet, darauf die Langostine und geeiste Spären von Entenleber. Dazu ein paar Würfel aus Apfel-Gelee und gesalzene Mandeln. Die Entenleber war sehr fein und cremig, besser als die Gänseleber im Sonnora. Die Langostine ergänzte die Entenleber durch eine frische Note, die Mandeln durch eine salzige Note. Grosse Klasse.

Die dazu gereichte Brioche hatte ein schönes Aroma, war aber nicht so zart und locker wie die Brioche im Sonnora.

Der Thunfisch war nur kurz scharf angebraten und mit Calamansitupfern, etwas Miso-Gelee und Meeressphären angerichtet. Als Beilage gab es weißen Spargel mit marinierten Radieschen. Der Spargel war perfekt al dente und hatte ein intensives Aroma. Sehr lecker, bei den kräftigen Beilagen hatte der Thunfisch aber Probleme sich geschmacklich zu behaupten.

Separat dazu wurde ein aromatisches Süppchen gereicht. Auf der Basis eines Hühner-Fonds, aromatisiert mit Ingwer, Limone und Sesam.

Röllchen, gefüllt mit Artischockecreme, waren mit Jabugo Bellota Schinken und frittierten Artischocken angerichtet. Ergänzt wurde es durch etwas Rucolasalat und Parmesanspänen. Am Tisch wurde noch ein Artischockensud mit kalifornischem Olivenöl angegossen. Ganz lecker, ohne den Parmesan und den Schinken wäre es aber etwas eintönig gewesen.

Die Gamba war perfekt gegart und sehr aromatisch. Die Erbsen gab es in unterschiedlichen Strukturen, als Gemüse, als Creme und als mit Gelantine überzogene Kugel (aus Erbsencreme). Mit den schwarzen Tupfern aus Kombualgencreme konnte die Gamba zusätzlich gewüzt werden. Die Jasminreis-Brühe mit Kokos wurde als Schaum gereicht. Puffreis aus normalem Reis und Wildreis sorgte für eine knusprige Komponente. Grosse Klasse.

Der Steinbutt war perfekt gegart mit einer Kruste aus Haselnüssen und Macadamianüssen. Die Haut wurde separat als Chip gebacken und war kross und sehr armoatisch. Die gelben Tupfer aus gesalzener Zitronencreme bildeten die saure Komponente, die orangen Tupfer aus Süßkartoffelcreme bildeten die süße Komponente und das Tatar von der Anchovis bildete die salzige Komponente. Als scharfe Komponente wurde am Tisch ein Ingweröl angegossen. Sehr interessant und lecker, durch die intensiven Aromen kam der Steinbutt für meinen Geschmack aber nicht optimal zur Geltung. Ich kann mich nicht damit anfreunden Fisch mit intensiven Aromen zu kombinieren.

Der Rücken war rosa, zart und aromatisch. Das Short Rib war 36 h bei niedriger Temperatur gegart worden und hatte eine phantastische Struktur und ein intensives Aroma. Das Short Rib wurde noch ergänzt durch Brösel mit schwarzem Knoblauch und einer gebackenen Okra. Als Beilage gab es eine geräucherte Zwiebelcreme, glacierte Zwiebeln und eine gebackene Praline von der Perlzwiebel. Ergänzt wurde es durch eine Tapenade mit schwarzem Knoblauch. Alles sehr schön aufeinander abgestimmt, grosse Klasse.

Als Predessert gab es Pfirsich Melba (eine Neuinterpretation). Neben einem Himbeer-Sorbet gab es etwas Himbeer-Butter, ein Pfirsich-Kompott, Tupfer von Pfirsichcreme, knuspriger Biskuit und eine eingelegte Himbeere. Das Himbeer-Sorbet war sehr lecker und hatte eine perfekte Konsistenz, die eingelegte Himbeere war hocharomatisch. Grosse Klasse.

Dieses Dessert bestand aus einer Vielzahl von Komponenten. Eine grosse Erdbeersphäre, marinierte Erdbeeren, kleine Würfel aus Erdbeer-Gelee, ein Würfel aus Joghurtcreme mit getrockneten Erdbeerkrümeln, ein Sorbet von Limette und Minze, geeiste Minzsphären, weiße Schokolade als Staub und als Creme, ein paar kleinen Gebäckstücke und Chips aus weißer Schokolade mit Erdbeere (als Neuinterpretation der Yogurette). Grosse Klasse.

Die Interpretation der Schwarzwälder Kirschtorte bestand ebenfalls aus vielen Komponenten. Einem Kirschragout mit Mascarpone, einer Scheibe Mandel-Krokant und einem Kirsch-Sorbet, ein Törtchen mit einer Kirschcreme, einer Ganache aus Valrhona Schokolade und einer Kugel aus Mascarpone. Kleine Würfel aus Kirsch-Gelee, zwei Kirschwasser-Bonbons mit Zuckerkruste, etwas Vanille-Eis, halbe Kirschen mit karamellisierten Haselnüssen und knuspriges Schokolade-Biskuit (gefriergetrocknet ?). Grosse Klasse.

Nach dem Menü wurde noch eine Auswahl feiner Pralinen gereicht. Von jeder Sorte mindestens 2 Stück, da gibt es wenigstens keinen Streit.

In der Mitte Ganache mit Sternanis, mit feiner Konsistenz und einem Hauch Anis, sehr lecker.
Von oben im Uhrzeigersinn: Ein Glas mit einer Maracujacreme mit Minze und Kaffee, erfrischend und lecker. Dazu dünnen Chips aus Schokoladenteig mit Kakaobohnensplittern.
Olivenölgummibärchen: Klingt natürlich etwas ungewöhnlich, funktionierte aber erstaunlich gut. Das herbe Olivenöl mit der Süße der Gummibärchenmasse schmeckte großartig.
CB Snickers: Die Interpretation vom Snickers hatte nur ein sehr dezentes Aroma von Erdnüssen mit einer feinen Salznote und war mit einem halbflüssigen Karamell gefüllt.
Christian Bau: Das Stäbchen aus Zartbitterschokolade war mit einer Creme mit Krokantsplittern gefüllt. Die Creme hatte durch einen Essig von Cabernet Sauvignon eine ganz leicht säuerliche Note.
Pfirsich Melba Törtchen: Das Fruchtgelee war mit einer weißen Creme gefüllt, sehr lecker.
Limonentarte: Die Tarte hatte einen feinen Teig und war mit einer halbflüssigen Limonencreme gefüllt, sehr lecker.
Marshmallow: Zarte Konsistenz mit feinem Aroma (Orangenblütenwasser, Kirsche), sehr lecker.

Zu dem Menü hatten wir eine Flasche Taunusquelle medium (0,75 l für 8,80 €).

Der Service war sehr freundlich und zuvorkommend. Victor's Gourmet-Restaurant bietet eine ausgezeichnete Küche mit vielen Highlights. Die Carte Blanche ist eine interessante Idee, schade nur das die Mieral Taube nicht mehr verfügbar war.

Victor's Gourmet-Restaurant Schloss Berg belegt zur Zeit in Deutschland Platz 5 (Restaurant Ranglisten) und hat drei Michelinsterne.

Chef de Cuisine ist Christian Bau, er hat auch einen Eintrag bei Wikipedia.


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