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160 A Schweißtrafo

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Diesen Trafo habe ich vom Schrottplatz. Da alle Kabel abgekniffen waren und das Gehäuse verbeult war habe ich den Trafo auf ein Holzbrett gesetzt. Der Trafo kann wahlweise mit 220 V oder mit 380 V betrieben werden. Die Stromstärke läßt sich stufenlos mit einem Streukern einstellen. Die Typenbezeichnung des Trafos ist Tecnika3 160.

Technische Daten auf dem Gehäuse.

U1 220 V 380 V
I1 20 A bei 90 A 22 A
P1 4 kVA bei 90 A 8,5 kVA
cos 0,70 0,65
I2 40 - 125 A 40 - 160 A
U2 25 V 22 - 27 V
U0 47 - 52 V 47 - 52 V

Der Trafo hat eine Übertemperatursicherung, Angaben zur ED gibt es nicht.

Um die Eignung des Trafos als Drossel zu prüfen habe ich die Induktivität der Primärspule gemessen. Einmal mit offener Sekundärwicklung und einmal mit kurzgeschlossener Sekundärwicklung. Gemessen wurde einmal mit der Schalterstelung 220 V und einmal mit 380 V.

Messung mit ganz herausgedrehtem Streukern.

Spannung Sek. offen Sek. kurzg.
220 V 135 mH 15 mH
380 V 370 mH 43 mH

Messung mit ganz hineingedrehtem Streukern.

Spannung Sek. offen Sek. kurzg.
220 V 134 mH 55 mH
380 V 400 mH 163 mH

Mit dem Schweißtrafo erhält man eine Drossel die bei einer Strombelastbarkeit von ca. 20 A einen Induktivitätsberech von 15 - 163 mH abdeckt.

Um den Trafo zu testen habe ich erst einmal die Leerlaufspannung und den Leerlaufstrom gemessen. Die Primärspannung habe ich mit dem Tektronix Multimeter, die Sekundärspannung mit dem Voltcraft Multimeter und den Strom mit dem Zangenamperemeter gemessen.

Messung bei der Anzapfung 220 V. Gemessen wurde einmal mit minimalem (komplett herausgedreht) und maximalem Streukern (komplett hineingedreht).

Messung bei der Anzapfung 380 V. Gemessen wurde einmal mit minimalem (komplett herausgedreht) und maximalem Streukern (komplett hineingedreht).

Um den Kurzschlußstrom zu messen habe ich die Sekundärwicklung mit einem 50 mm2 Kabel kurzgeschlossen.

Messung bei der Anzapfung 220 V. Gemessen wurde einmal mit minimalem (komplett herausgedreht) und maximalem Streukern (komplett hineingedreht).

Messung bei der Anzapfung 380 V. Gemessen wurde einmal mit minimalem (komplett herausgedreht) und maximalem Streukern (komplett hineingedreht).

Im Leerlaufbetrieb hat die Stellung des Streukerns praktisch keinen Einfluß auf den Leerlaufstrom, die Leerlaufspannung ist bei maximalem Streukern etwas niedriger.
Im Kurzschlußbetrieb wird die Wirkung des Streukerns aber deutlich.


An den Schweißtrafo habe ich eine lockere Rolle Erdungskabel (10 mm2) angeschlossen. Geschaltet wurde der Trafo über ein Schütz.

Die durch die hohen Ströme induzierten Magnetfelder führen zu einer Abstoßung der Kabelschleifen. Davon habe ich auch ein Video aufgenommen.

Download Film (640*480, 3432 kB, avi)


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