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Dies ist keine HBO (Quecksilber-Höchstdrucklampe) sondern eine UHP (Ultra Hight Performance bzw. Ultra High Pressure) für einen Toshiba Beamer. Im Betrieb erreichen diese Lampen einen Innendruck von ca. 200 bar und eine Temperatur von 900 °C. Leider verfügt der Beamer nicht über einen nachlaufenden Lüfter so daß es zu einem Wärmestau kommen kann. Das ist sicher nicht gut für die Lebensdauer der Lampe und sie hat nicht einmal 1000 Betriebsstunden erreicht.
Hersteller | Toshiba |
Typ | TDP-P4 |
Leistung | 120/132 Watt |
Lampenspannung | ca. 85 V |
Lampenstrom | ca. 1,4 A |
Nennlebensdauer | 2000 h |
Preis | 469 Euro |
Die technischen Informationen über UHP Lampen stammen vom Lichttechnischen Institut der Universität Karlsruhe.
Die Lampe ist mit dem Reflektor in einen Kunststoffträger eingebaut und läßt sich sehr leicht wechseln. Vor dem Reflektor befindet sich eine Kunststoffscheibe als Filter bzw. Splitterschutz.
Der Brenner mit dem Reflektor läßt sich leicht ausbauen.
In den Brenner ist eine Zahl eingraviert. Der Brenner ist von einer Spirale umgeben die als Zündhilfe dient.
Um die Lampe einmal zum Leuchten zu bringen habe ich sie an einen Obit mit 7 kV angeschlossen.
Nach dem Zerlegen sieht man den Aufbau des Brenners besser.
Gezündet wird die Lampe mit einer HF Antenne die um eine Kavität gewickelt ist. Sonst wären bei dem hohen Druck Zündspannungen von 20 kV erforderlich. Durch die HF Spannung wird in der edelgasgefüllten Kavität durch kapazitive Kopplung eine dielektrisch behinderte Entladung erzeugt. Die dadurch entstehende UV Strahlung wird durch Totalreflektion in die Brennkammer geleitet und erleichtert den Elektronenaustritt an den Elektroden. Die Zündspannung liegt dann unter 5 kV.
Das nächste Bild zeigt die Kavität mit dem eingeschmolzenen Molybdänband. Der Glaskolben zeigt an dieser Stelle einen Riß. Falls dieser Riß nicht beim Zerlegen der Lampe entstanden ist könnte er auch die Ursache für den Defekt sein.
Der Außendurchmesser der Brennkammer beträgt 8,95 mm. Den Elektrodenabstand habe ich auf 0,87 mm geschätzt. Nach der Literatur sollten es 1,3 mm sein. Die Elektroden sind mit Wolframdraht umwickelt, dieser Draht schein schon verschmolzen zu sein. Das könnte den Defekt der Lampe und den kurzen Elektrodenabstand verursacht haben.
Noch eine Aufnahme mit dem 7 kV Obit.
Die Quecksilbertröpfchen sind gut zu erkennen.
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