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Die Ole Deele ist das Restaurant des gleichnamigen Hotels in Großburgwedel. Das war nach 2016 unser zweiter Besuch mit Benjamin Gallein als Koch. Bilder vom Hotel gibt es in meinem Reisebericht von 2016.
Das Restaurant
Name | Ole Deele |
Straße | Heinrich-Wöhler-Straße 14 |
Ort | 30938 Burgwedel |
Telefon | 05139 - 9983-0 |
Fax | 05139 - 9983-40 |
info[at]ole-deele.de | |
Webseite | www.ole-deele.de |
Ole Deele |
Das Menü
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Das 7 Gänge Menü kostet 125 €.
Am Anfang wurden einige Amuse Gueules gereicht.
Gefüllte Holzkohle
Alte Deichkuh, Forellenkaviar
Das erste Amuse Gueule wurde spektakulär in einer Schale mit Holzkohle und Trockeneisnebel präsentiert. In der crispen Hülle verbarg sich ein Tatar von einer alten Kuh mit einem Hauch Senf. Dazu gab es etwas Forellen Kaviar. Schön gemacht und sehr lecker.
La Ratte Kartoffel
Pecorino, Trüffel
In einer Eischale waren Stücke von La Ratte Kartoffeln, ein cremiges Wachtelei, aromatischer Trüffel und Pecorino angerichtet. Das ergab ein harmonisches abwechslungsreiches Geschmacksbild. Sehr lecker, Klasse.
Geflügelsalat
Melone, Basilikum, Burrata
Auf dem Boden des Glases war ein Geflügel Salat angerichtet. Dazu gab es Melone, ein Basilikum Eis und einen Burrataschaum. Sehr lecker.
Zwischendurch wurde ein Sauerteig Brot mit schön röscher Kruste gereicht. Es hätte etwas aromatischer sein können (zu wenig Salz?). Sehr lecker.
Dazu gab es Butter mit etwas Kresse, sehr lecker.
Neben dem Brot wurden noch Churros mit Bergkäse gereicht. Sie waren sehr zart und cremig und hatten ein feines Aroma. Sehr lecker.
Gänseleberapfel
Ungestopfte Bio-Gänseleber, Apfel, Hüttenkäse
Die ungestopfte Foie Gras war als Scheibe in der Mitte des Tellers angerichtet , darauf thronte ein Apfel aus Schokolade, gefüllt mit einer Gänselebercreme, etwas Hüttenkäse und einem grünen Schaum. Dazu gab es verschiedene Bittersalate (Friseesalat, Radicchio), etwas Apfel und Gurke und eine Sphäre mit flüssiger Füllung. Sehr lecker.
Seeteufel
Gazpacho, Aprikose, Safran, Pilze
Dieser Gang wurde in zwei Teilen gereicht, den Anfang machte eine Gazpacho mit Seeteufel. Die Gazpacho war als Sphäre mit flüssiger Füllung angerichtet, sie hatte ein säuerlich frisches Aroma. Der Seeteufel (als Ceviche ?) hatte eine unangenehm feste und ledrige Textur. Dazu gab es einen krossen Brotchip mit einer Rouille mit Safran. Gerade noch sehr lecker.
Neben dem Seeteufel gab es eine Vielzahl weiterer Komponenten wie Pfifferlinge, Aprikosenstücke mit Safran, ein grünes Ketchup aus unreifen Aprikosen, etwas Haselnüsse und eine Safran Sauce. Der Seeteufel war leicht mehlig und kam geschmacklich kaum zur Geltung. Der Teller wirkte einfach überladen. Gerade noch sehr lecker, ich bin allerdings auch kein großer Freund von Safran.
Pulpo
Chorizo, Bouillabaisecreme, Zucchiniblüte
Der Pulpo war zart und hatte ein feines Aroma. Dazu gab es Zucchini, eine Bouillabaissecreme, Tomate, eine mit einer aromatisch und leicht pikanten Chorizocreme gefüllten Zucchiniblüte und eine würzige Sauce aus gegrillten Tintenfischen. Ein schönes, aromatisch würziges Gericht, sehr lecker.
Rücken & Bauch vom Limousin-Lamm
Harissa, Poveraden, Ziegenjoghurt
Der rosa Lammrücken war zart und hatte ein feines Aroma, der Lammbauch war zart und aromatisch. Dazu gab es Poweraden, eine Paprikacreme, Tamarinde, Ziegenjoghurt, Oliven und eine aromatische Sauce. Gewürzt war das Gericht mit Harissa. Die Oliven waren aromatisch und hatten eine interessante hart spröde Textur. Sehr lecker, vom Lammbauch hätte ich gerne ein größeres Stück gehabt.
Onglet & Shortrib vom US-Beef
Mais, Kopfsalat, Senfgurke
Das Onglet war mehr Rare als Medium und hatte eine Kräuterkruste. Es war aromatisch aber hätte deutlich zarter sein können. Das Short Rib war aufgrund des höheren Fettgehaltes zarter. Dazu gab es Mais, Maisschaum, Polenta, kleine Zwiebeln, Kopfsalat, Senfgurke und eine aromatische Sauce. Die Senfgurke war aromatisch mit feiner Süße und passte gut dazu. Sehr lecker.
Da wir draußen saßen wurde es langsam dunkler, das machte das Fotografieren leider etwas schwieriger.
Käse vom Wagen
Volker Waltmann, Erlangen
Bernhard Gruber, Riegersburg
Die Käseauswahl kam von
Volker Waltmann und
Bernhard Gruber. V.l.n.r.
Fourme d’Ambert: Aromatisch mit feiner
Textur. Sehr lecker, Klasse.
Ziegenkäse mit
Honig von
Volker Waltmann: Aromatisch mit feiner Textur und feiner Süße. Das
Ziegenaroma war kaum spürbar, sehr lecker.
Bergkäse aus der
Steiermark von
Bernhard Gruber: Sehr reif und aromatisch mit pikanter Schärfe,
sehr lecker.
Pont-l’Évêque: Er hatte
ein feines Aroma, sehr lecker.
U` Bel Fiuritu aus Korsika von
Volker Waltmann: Ein
Käse aus
Schafsmilch mit zart cremiger Textur und kräftigem aber
feinem Aroma. Sehr lecker, Klasse.
Brin d'Amour: Er hatte eine cremiges Textur
und ein feines Aroma, sehr lecker.
Zur Käseauswahl gab es zwei kleine Brote, auf Chutneys etc. hatte ich verzichtet.
Als Predessert gab es ein Ananas Ragout mit einem Mango Sorbet, einem Hefe Espuma und "verbrannter" weißer Schokolade. Ein fruchtiges Dessert mit feiner Säure und feinem Aroma. Hefe Espuma und "verbrannte" weiße Schokolade ergänzten es mit interessanten Aromen. Sehr lecker, Klasse.
„KiBa“
Caramelia-Valrohna-Schokolade, Kirsche, Banane
Als Dessert gab es eine Interpretation von "KiBa", einem Getränk aus Kirsch- und Bananen Nektar. Es gab ein Kirsch- und Bananen Eis, eine Schokoladen Praline mit Banane und Kokos, Kirschen mit essbarem Stiel, Röllchen aus Kirsch Gelee mit Balsamico, Bananenscheiben und einen Kirschsud. Ein fruchtiges und fein säuerliches Dessert mit schönem Spiel unterschiedlicher Texturen und Temperaturen. Sehr lecker.
Zum Abschluß gab es noch etwas aus der Patisserie.
Ein Lolli mit Erdbeer Eis und weißer Schokolade. Das Eis hatte ein feines Aroma, die Hülle war knackig. Sehr lecker.
Eine Passionsfrucht Creme Brulee mit Kardamom. Die Creme Brulee war fruchtig mit feiner Säure und hatte eine feine cremige Textur. Sehr lecker, Klasse.
Links ein sehr zarter Buttermilchschaum
mit Cranberry und
Zitrone mit feinem Aroma und ein selbstgemachtes
Choco Crossie. Sehr lecker.
Rechts ein zartes warmes Madeleine mit
Thymian und
Ricola mit feinem Aroma. Sehr lecker.
Zum Essen hatten wir eine Flasche Vöslauer Mineralwasser (0,75 l für 8,50 €).
Der Service war freundlich und zuvorkommend. Die Ole Deele bietet eine ausgezeichnete Küche. Alle Speisen waren aufwändig angerichtet, ich vermisse aber manchmal die Konzentration auf das Wesentliche. Bei einigen Gerichten wären weniger Komponenten mehr gewesen.
Das Ole Deele belegt zur Zeit in Niedersachsen Platz 5 (Restaurant Ranglisten), hat 18 Punkte im Gault Millau und einen Michelinstern. Chef de Cuisine ist Benjamin Gallein, der die Nachfolge von Tony Hohlfeld übernommen hat.
Zum Schluss noch ein paar Impressionen vom nächsten Morgen.
Das Frühstück am nächsten Morgen (10,00 € pro Person), Marmelade, Eier, Müsli und Co. gab es natürlich auch.
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