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Das Se7en Oceans ist eine Erlebnisgastronomie in der Europa Passage in der Hamburger Innenstadt. Neben dem Gourmet Restaurant gibt es noch die Oceans Bar, eine Sushi Bar und die Carlos André Cigar Lounge.
Der Eingang, das Gourmet Restaurant befindet sich im hinteren Teil.
Von einem Tisch am Fenster hat man einen schönen Blick auf die Binnenalster.
Das Restaurant
Name | Se7en Oceans |
Straße | Europapassage 2. OG, Ballindamm 40 |
Ort | 20095 Hamburg |
Telefon | 040-32507944 |
Fax | 040-32507486 |
info[at]se7en-oceans.de | |
Webseite | www.se7en-oceans.de |
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Das Menü
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Das 10 Gänge Menü kostet 159,00 €.
Als erstes Amuse Gueule gab es ein Karotten Ingwer Süppchen aus gepresstem Karottensaft mit feiner Schärfe, eine Waffel mit Topinambur und einer Kaffeecreme und ein Stück Butterfisch mit Süßkartoffel und Korianderblättern. Alles sehr lecker.
Das zweite Amuse Gueule war etwas aufwändiger. Es gab schottischen Biolachs mit Gurke, Kopfsalat, Rettichstreifen, Senfkörnern und eine Wasabi Joghurtcreme mit leichter Schärfe. Sehr lecker.
Nach den Amuse Gueules wurde etwas Brot gereicht. Meine Wahl fiel auf ein Kartoffelbrot das aber etwas pappig war, ganz lecker. Besser war das Krabben Brot mit einem Duft nach Krustentieren (sehr lecker) und ein Briochebrot mit Zwiebeln, Käse und etwas Rum (sehr lecker mit kräftigem Aroma, Klasse).
Zum Brot wurde eine Nussbutter gereicht, ganz lecker.
Atlantik Hummer
Granny Smith - Blumenkohl - Buchweizen
Zum Hummer gab es kleine Granny Smith Kugeln, eine süß saure Blumenkohlcreme, geröstete Blumenkohlscheiben, einen Buchweizenschaum und eine lange Nudel aus einem Krustentier-Fond. Sehr lecker, der Hummer hätte stellenweise etwas zarter sein können.
Norwegische Jakobsmuschel
Clam Chowder - Zitrone - Algen
Die Jakobsmuschel war kräftig angebraten aber hatte innen eine ungewöhnlich weiche Konsistenz. Dazu gab es noch verschiedene andere Muscheln mit kräftigerem Aroma, Zitronengel und Algenpapier. Am Tisch wurde noch eine Clam Chowder als Sauce angegossen. Eigenlich ist die Clam Chowder eine amerikanische Muschelsuppe mit Kartoffeln, Sellerie, Sahne und etwas Speck, sie rundete das Gericht vollmundig ab. Sehr lecker.
Separat gereicht wurde noch ein kleine Muschelpraline
Kalbsbries
Sellerie - Birne - Perigord Trüffel
Das Kalbsbries war sehr zart und aromatisch, am Tisch wurde eine aromatische tiefgründige Trüffel-Sauce angegossen. Dazu gab es Sellerie, Staudensellerie, ein paar Buchenpilze und etwas gehobelter Trüffel. Eine Birnenspalte sorgte für fruchtige Akzente. Die Trüffel-Sauce wurde noch in ausreichender Menge in einer Sauciere bereitgestellt. Sehr lecker, Klasse.
Skrei
Schwarzwurzel - Meerrettich - Persischer Kaviar
Der Skrei war zart aber schon etwas zu lange gegart, gekrönt wurde er von einer gebratenen Kabeljauzunge und Kaviar. Dazu gab es zwei Stücke Schwarzwurzel, von denen eine aber eine Schwarzwurzelcreme war, ein paar Favabohnen und Buchenpilze. Am Tisch wurde eine Meerrettich-Sauce mit dezentem Meerretticharoma und viel Sahne angegossen. Die Sauce wurde noch in ausreichender Menge in einer Sauciere bereitgestellt. Kabeljau hatte ich vor kurzem im La Fontaine besser gegart gegessen. Sehr lecker.
Basmati Reis
Safran - Fenchel - Orange
Ich bin eigentlich kein großer Freund von Reis, zumindest nicht als Sättigungsbeilage. Das es auch anders gehen kann zeigte dieses Gericht. Der Basmatireis wurde zu Gnocchi verarbeitet die eine zarte weiche Konsistenz und ein aromatisch blumiges Aroma hatten. Dazu gab es fruchtig säuerliche Orangenfilets, herb bittere Safranperlen, süßliche Karottencreme, Paprikastücke, Aiolitupfer aus schwarzem Knoblauch mit kräftigem Aroma und einen Fenchelschaum. Ein schön vielschichtiges Gericht, sehr lecker, Klasse.
Iberico Schwein
Senf - Sauerkraut - Pflaume
Der Rücken vom iberischen Schwein war rosa gegart aber hätte etwas zarter sein können. Er war schon zart und mürbe, aber kein Vergleich zu dem Rücken vom Duroc-Schwein, den ich letztes Jahr in Böse´s Restaurant gegessen hatte. Dazu gab es kleine Kartoffelstücke, etwas Sauerkraut mit feiner Säure, würzige Blutwurst als Scheiben und als Crumble, Senfkörner, Tupfer aus einer Senfcreme, Tupfer aus einer Pflaumencrem und einen Würfel aus Kohlrabi, gefüllt mit etwas aromatisch rauchigem Pulled Pork. Am Tisch wurde eine aromatische tiefgründige Sauce angegossen. Die Sauce wurde noch in ausreichender Menge in einer Sauciere bereitgestellt. Ein Gericht mit intensiven kräftigen Aromen die aber immer harmonisch blieben. Sehr lecker, Klasse.
Alter Friese
Hagebutte - Roggen
Bei "Alter Friese" hatte ich zwar auf einen zusätzlichen Fleischgang gehofft aber dahinter verbarg sich ein gereifter Käse aus Friesland. Zum dünn gehobelten Käse gab es ein Pumpernickel-Eis, säuerlich fruchtige Tupfer aus Hagebuttencreme, geröstete nussige Roggenkörner und etwas Kapuzinerkresse. Ein schöner Käsegang mit unterschiedlichen Aromen, Texturen und Temperaturen. Sehr lecker, Klasse.
Passionsfrucht
Cashew - Datteln
Das Predessert wurde in einem Glas serviert. Aromatisch säuerliche Passionsfruchtkerne auf dem Boden waren mit einem cremig aromatischem Milchschaum bedeckt. Dazu gab es noch ein paar Cashewnüsse und Dattelstücke. Ein schön vielschichtiges Dessert mit säuerlicher Passionsfrucht, nussigen Cashewnüssen, süßen Datteln und cremigem Milchschaum. Sehr lecker, Klasse.
Yu zu
Matcha - Soja
Um einen Matchaschaum waren Yuzustücke, ein Soja-Eis, Tupfer aus Yuzugel und schwarze Sojaperlen angerichtet. Wieder eine schöne Kombination aus herben, säuerlichen, süßen und grünen Aromen. Sehr lecker, Klasse.
Guanaja Schokolade
Rauchmandel - Turron
Bei der Beschreibung dieses Dessert wurde eine der Hauptkomponenten nicht genannt, die Zwiebel. Neben Guanaja Schokolade in verschiedener Form (als Creme, als Brownie und als Ring) gab es einen Tonkabohnenschaum, eine Praline mit Röstzwiebeln, gefüllt mit Mandelmilch, ein Turron-Eis, Rauchmandeln, Tupfer aus einer Zwiebel-Chili Marmelade mit dezenter Schärfe und Tupfer aus Sambucagel. Eine ungewöhnliche, aber gut gelungene Kombination aus Schokolade und Zwiebeln. Sehr lecker aber etwas zu dominant süß, nach den beiden vorangegangenen Desserts fehlte mir einfach etwas säuerliches. Dieses Dessert hatte der Patissier persönlich am Tisch erklärt.
Zum Abschluß gab es noch ein paar Pralinen, helle und dunkle Trüffel mit Salz-Karamell, Macarons mit Mango und Schokolade und ein Mandel-Gebäck. Alles sehr lecker aber nicht herausragend.
Zu dem Menü hatte ich eine Flasche Liz Mineralwasser (0,75 l für 9,80 €).
Der Service war freundlich und zuvorkommend. Chef de Cuisine ist Frédéric Morel, der die Küche von Sebastian Andrée übernommen hat. Das Se7en Oceans bietet eine ausgezeichnete Küche. Nach dem Essen konnte ich noch ein informatives Gespräch mit dem Restaurantleiter Marvin Szikorra führen. Die leicht übergarten Meeresfrüchte waren ein Kompromiß da sich Gäste über zu glasigen Fisch beschwert hatten.
Das Se7en Oceans belegt 2015 in Hamburg Platz 11 (Restaurant Ranglisten), hat 14 Punkte im Gault Millau und einen Michelinstern.
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