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Villa Merton

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Die Villa Merton ist das Restaurant des Union International Club im Frankfurter Diplomatenviertel. Das Restaurant befindet sich in der gleichnamigen Villa Merton, einer neubarocke Villa aus dem Jahre 1927.

Wir besuchten das Restaurant Mittags auf dem Weg in unseren Schwarzwaldurlaub.

Das Restaurant

Name Villa Merton
Straße Am Leonhardsbrunn 12
Ort 60487 Frankfurt am Main
Telefon 069-703033
Fax 069-7073820
Email villa-merton[at]koflerkompanie.com
Webseite www.koflerkompanie.com

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Das Menü

  • Weißer Spargel
    mit Bucheckern, Gundermann, Blütenzucker und Leindotteröl
  • Lamm
    mit Bohnen, Egerling, Kräutern und Walnussöl
  • Ab durch die Hecke
    Eiscreme vom Strauch der schwarzen Johannisbeere mit Tanne, Vogel- und Holunderbeeren

Das 3 Gänge Menü "Rohstoff" Philosophie kostet 59,00 €. Außerdem wird noch ein Business Lunch (3 Gänge für 39,00 €) angeboten, das große Menü gibt es Mittags nicht.

Vor dem Menü wurde etwas Brot mit gesalzener Butter gereicht. Besonders das Mehrkorn-Knäckebrot war sehr lecker.

Amuse Gueule

Als Amuse Gueule gab es eingelegte Zwiebel mit Ziegenkäse und schwarzer Johannisbeere. Der Ziegenkäse war sehr dezent, die schwarze Johannisbeere sorgte mit ihrem säuerlich herben Aroma für Akzente. Knusprige Crumble gaben etwas Textur. Sehr lecker.

Weißer Spargel mit Bucheckern, Gundermann, Blütenzucker und Leindotteröl

Der weiße Spargel war knackig und aromatisch, abgerundet wurde er durch süßen Blütenpollen-Zucker und nussige Bucheckern. Dazu gab es Schmand mit Leindotteröl und etwas Gundermann. Sehr lecker.
Gundermann (Glechoma hederacea) hat ein interessantes Aroma, es enthält auch Bitterstoffe. Für einige Säugetiere, besonders für Pferde, ist sie giftig (siehe Giftpflanzen-Pflanzengifte).

Lamm mit Bohnen, Egerling, Kräutern und Walnussöl

Der Lammrücken war sehr zart und aromatisch mit krosser Haut, die Egerlinge passten gut dazu. Als Beilage gab es einen Salat mit Kräutern, Saubohnen, eingelegten Blättern und Walnussöl. Am Tisch wurde noch etwas Bohnensud angegossen. Sehr lecker.
Die Portionsgröße fand ich für das Hauptgericht eines 3 Gänge Menüs aber inakzeptabel klein. Auf die Frage "Wie fanden Sie das Lamm" hätte ich geantwortet "Oh, ganz zufällig unter einem Pilz".

Ab durch die Hecke: Eiscreme vom Strauch der schwarzen Johannisbeere mit Tanne, Vogel- und Holunderbeeren

Das Johannisbeer-Eis wurde nicht aus Johannisbeeren hergestellt sondern aus dem Holz des Johannisbeerstrauches. Umhüllt war das Eis mit knusprigen Crumbles. Dazu gab es knuspriges Nussgebäck, Vogelbeeren und Holunderbeeren, sehr lecker.

Zum Abschluß gab es noch ein Quitten-Gelee.

Zu dem Menü hatten wir eine Flasche St. Leonhards Mineralwasser (0,75 l für 9,50 €).

Der Service war freundlich und zuvorkommend. Matthias Schmidt bietet eine interessante Küche mit ausschließlich regionalen Produkten. In Anbetracht der kleinen Portionen ist das Preis-Leistungs-Verhältnis des Mittagsmenüs eher schlecht. Wenn man nach 5 Stunden Autofahrt hungrig einen Platz zum Mittagessen sucht ist die Villa Merton definitiv die falsche Wahl. Rein kulinarisch lohnt sich ein Besuch schon.

Die Villa Merton belegt zur Zeit in Hessen Platz 12 (Restaurant Ranglisten), hat 17 Punkte im Gault Millau und einen Michelinstern. Chef de Cuisine ist Matthias Schmidt.


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