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Wenn man den Elektrodenabstand der 120 mm Funkenstrecke auf 130 mm erweitert kommt es nur noch zu einer Koronaentladung. Das ist optisch eigentlich nicht spektakulär aber mit langer Belichtungszeit (30 sec) ergeben sich schöne Bilder.
Eine Koronaentladungen ist ein unvollständiger Funkendurchbruch in einem stark inhomogenen Feld, z.B. an einer Metallspitze oder an einem Draht. Die Koronaentladung erzeugt dabei einen Stromfluß durch Luft zwischen den beiden Polen. Durch das starke elektrische Feld werden die Luftmoleküle ionisiert. Dabei entsteht auch Ozon.
Die Bilder wurden mit der Fuji FinePix S9600 aufgenommen (Iso 200, 30 sec, Blende 4,5). Als Elektroden dienten angespitzte Wolfram WIG Stäbe mit 2,4 mm Durchmesser.
Mit zunehmendem Abstand werden die Koronaentladungen immer schwächer. Die nächsten 4 Bilder zeigen verschiedene Abstände von 16 cm bis 13 cm.
Bei den nächsten beiden Bildern habe ich ein umgedrehtes Glas zwischen die Elektroden gestellt. Mit dem niedrigen Glas wird die Korona kaum beeinflußt.
Wenn man auf das niedrige Glas eine Kachel legt sieht das ganz anders aus.
Befindet sich unter der Kachel ein leitfähiges Metallteil (Magnet) wird die Korona auf der Kachel unterbrochen.
Wenn man statt Glas ein leitfähiges Material nimmt wird die Korona ebenfalls unterbrochen. Ich habe einen Stapel aus Ferrit Magneten genommen. Der Stromfluß erfolgt dann natürlich durch das leitfähige Material.
Da Koronaentladungen an allen scharfen Kanten und Spitzen entstehen habe ich zwischen 2 Isolatoren einen dünnen Kupferdraht (0,35 mm Durchmesser) gespannt. Den Gegenpol bildet eine Kupferplatte die unter dem Draht steht.
Die nächsten drei Bilder zeigen eine Vergrößerung des Drahtes.
Die Entladungen am Draht lassen sich nicht scharf abbilden. Alle drei Bilder wurden mit der gleichen Kameraeinstellung aufgenommen (Autofokus abgeschaltet). Die beiden Bilder der Entladungen wurden nacheinander aufgenommen (30 sec Belichtungszeit). Beide Bilder sind fast identisch, die Entladungen treten wahrscheinlich an kleinen Fehlstellen am Draht aus. Um das besser zu erkennen habe ich von den letzten 3 Bildern eine Ausschnittvergrößerung gemacht.
Zum Schluß habe ich feine Stahlwolle als Elektroden verwendet.
Um eine nennenswerte Korona zu erzeugen muß der Abstand relativ gering sein. Dabei sind Überschläge nicht zu vermeiden.
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