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Das Restaurant Lokal1 liegt gegenüber der Schlachterbörse in Hamburg St. Pauli.
Das Restaurant
Name | Lokal1 |
Straße | Kampstraße 25-27 |
Ort | 20357 Hamburg |
Telefon | 040-49222266 |
Fax | 040-49222734 |
produkt[at]lokal1.com | |
Webseite | www.lokal1.com |
Das Menü (Speisekarte)
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Das 6 Gänge Menü kostete 65,00 €, mit Weinbegleitung sind es 78,00 €.
Vor dem Menü wurde statt der klassischen Brotauswahl mit Butter Radieschen, ein Radieschenblatt-Pesto, geräucherte Pellkartoffeln, Knäckebrot und ein Treber-Brot gereicht. Sehr lecker, besonders die Pellkartoffeln hatten eine schöne Rauchnote.
weiße Spargelsuppe & Tomatensalat, grüner Spargel gebacken & Pasta
Die Vorspeisenplatte bestand auch Variantionen von weißem und grünem
Spargel. Im Uhrzeigersinn:
Eine Spargel-Suppe,
sie enthielt viel Sahne aber kein besonders ausgeprägtes
Spargelaroma, ganz lecker.
Die Spaghetti mit grünem
Spargel hatten eine zarte
Rauchnote und waren recht salzig. Ganz lecker.
Der panierte und
gebackene grüne
Spargel war zart und weich und bildete einen
schönen Kontrast zum knackigen
Spargel-Salat
mit feinem Dressing. Der
Katenschinken passte gut dazu, sehr lecker.
Der Spargel-Salat
mit Tomaten und einer dezent säuerlichen
Vinaigrette war sehr lecker.
geflämmter Maibock, Pastinaken, Bohnensalsa & würzige Pflaumen
Das Reh war nur außen leicht gegart und innen noch fast roh, es war wunderbar zart und aromatisch, sehr lecker. Das würzige und süßliche Pflaumen-Kompott und die Bohnen-Salsa waren in Menge und Intesität etwas viel für das Reh. Dazu gab es noch (sehr weiche) Pastinaken und aromatische Kräuter (Giersch und Vogelmiere). Durch die vielen intensiven Aromen wirkte das Gericht etwas unausgewogen.
Tatar von unserem Galloway, Rösti, Hühner Ei & Wilder Kost
Auf einem Tatar vom Galloway war ein Rösti und ein pochiertes Hühnerei angerichtet. Dazu gab es noch aromatische Kräuter. Das Tatar war grob geschnitten und aromatisch gewürzt (Kapern, Schalotten). Es war auch kräftig gesalzen aber trotzdem für sich sehr lecker, Klasse. Das pochierte Ei passte gut dazu, die Rösti und die Kräuter empfand ich dagegen in Geschmack und Konsistenz als zu dominant. Insgesamt aber sehr lecker.
Flussbarsch im Würzsud & heimische Garnele, mit Rüben & Wurzeln
Die Hauptspeise begann erst einmal mit einem Suchspiel: Wo ist der Flussbarsch? Ich fand ihn dann doch schnell unter einem Blatt Sauerampfer, in Relation zur Menge der Beilagen aber eine eher kleine Portion. Neben dem Flussbarsch gab es noch eine frittierte Kugel mit einer Füllung aus Garnelen die mit etwas Curry aromatisiert waren, sehr lecker. Neben dem kräftigen Würzsud gab es Karotten, Kohlrabi, Rüben, Bohnen und Champignons. Diese intensiven Aromen ließen dem Flussbarsch keine Chance, schade.
vom Drei Käse Hoch, Lady Blue, Weinbauer & Domänenländer
Die Käseauswahl bestand aus einem Rotschmierekäse (von der Domäne Fredeburg), einem Weinbauernkäse, einem Morbier (ohne Asche ?) und einem Ziegenkäse mit Blauschimmel. Dazu gab es ein Trauben-Chutney. Sehr lecker. Der Ziegenkäse war aber so pikant und scharf das ich Mühe hatte den Geschmack vor dem Dessert wieder aus dem Mund zu bekommen. Selbst der zum Käse gereichte Rotwein schmeckte nicht mehr dazu.
Quarkknödel & gelber Köstlicher
In der Mitte des Tellers war ein Süppchen vom Gelben Köstlicher (ein anderer Name für Golden Delicious) und ein Quarkknödel angerichtet. Dazu gab es noch ein Quark-Eis mit einem Apfelchip und Tupfer aus Quark und Apfelmus. Leicht und erfrischend, sehr lecker.
Die Weinbegleitung
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Der Silvaner vom Weingut Wittmann aus Rheinhessen wurde zur Vorspeisenplatte gereicht. Ein frischer Wein mit feinem Duft und deutlicher Restsüße. Damit hätte er auch zum Dessert gepasst.
Der Spätburgunder vom Weingut Toni Jost aus dem Rheingau wurde zum Maibock gereicht. Ein eher leichter Wein mit wenig Körper und dezenter Nase, nicht wirklich etwas für einen Bordeauxtrinker wie mich.
Der Chardonnay vom Weingut Studier aus der Pfalz wurde zum Tatar vom Galloway gereicht. Der Wein wurde im Stahltank ausgebaut und präsentierte sich leicht und frisch, für mich eine positive Überraschung.
Die Grauburgunder Spätlese vom Weingut Dr. Heger aus Baden wurde zum Flussbarsch gereicht. Für eine Spätlese ein relativ leichter Wein aber fein und elegant.
Der Pescatus vom Weingut Fischer aus Baden wurde zum Käse gereicht. Der Pescatus ist ein Cuvee aus den Rebsorten Acolon (eine Kreuzung aus Blaufränkisch und Dornfelder), Spätburgunder, Lemberger und Frühburgunder. Ein Wein mit voller Nase, viel dunklen Beeren und weichen Tanninen. Ein gefälliger, leicht zugänglicher Wein, nur mit dem Ziegenkäse harmonierte er überhaupt nicht.
Der Riesling Satyricus vom Weingut Dr. Loosen von der Mosel wurde zum Dessert gereicht. Ein frischer Wein mit feiner Säure, schöner Mineralität und sehr wenig Restsüße, nicht unbedingt der typische Wein für ein Dessert aber lecker zu trinken.
Zu dem Menü hatten wir eine Karaffe Viva con Agua (0,75 l für 4,80 €).
Der Service war freundlich und zuvorkommend, im Lokal1 wird der Gast geduzt. Die Küche hinterlies einen zwiespältigen Eindruck. Vieles ist recht kräftig gewürzt, ein Stil, den ich normalerweise schätzte aber hier machten sich die kräftigen Aromen gegenseitig das Leben schwer. Einiges war auch schon grenzwertig salzig, es ist ja auch eine "Produkt" verliebte Küche. Gekocht wird überwiegend mit heimischen regionalen Produkten. Chef de Cuisine sind Robert Wullkopf und Hagen Schäfer.
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